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1. Interkulturelles Treffen in Kolumbien zur Verteidigung und der Pflege unserer Territorien

[Text übersetzt aus dem Spanischen, Link zum Originaltext von Proterra auf Spanisch: https://www.colectivoproterra.org/single-post/bolet%C3%ADn-informativo-encuentro-nacional-de-l%C3%ADderes-y-lideresas]

Bild: Logo des 1. nationalen Treffen „Voces, memorias y experiencias de 25 líderes y líderesas por la defensa y el cuidado de los territorios“, Design von Nathalie Suesca

An fünf Tagen im August 2021 fand in Antioquia, Kolumbien das erste Treffen verschiedener Kolumbianischer Social Leader „Voces, memorias y experiencias de 25 líderes y lideresas por la defensa y el cuidado de los territorios“ statt. Das Treffen wurde von der Fundacion Proterra und der Cambio e.V. in Zusammenarbeit mit WWF Colombia, Fundación Natura, The Nature Conservancy Colombia, Centro de Estudios con poblaciones, movilizaciones y territorios POMOTE, Museo Casa de la Memoria de Medellín, Somos CaPAZes und Tropenbos Colombia organisiert.

Uns in unseren Unterschieden zu erkennen und uns auf der Grundlage unserer Gemeinsamkeiten miteinander zu verbinden. Dies war das Ziel dieser Minga, die mehr als 40 Teilnehmer*innen von sozialen und kommunalen Organisationen, Forschungszentren und kulturellen Akteur*innen aus verschiedenen Regionen des Landes zusammenbrachte.

Dieser gemeinsame Raum ermöglichte es uns, unsere Unterschiede und unsere gemeinsamen Kämpfe zu erkennen und uns zu sehen, zu verstehen, wertzuschätzen, einen gemeinsamen Lernraum zu eröffnen, unsere Erinnerungen und unsere individuellen und kollektiven Geschichten rund um die Verteidigung der Territorien zu teilen.

Social Leader* aus dem Amazonasgebiet, der Karibik, dem Pazifik, dem Orinoco und den kolumbianischen Anden trafen sich, um sich über Erfahrungen zur Pflege und Verteidigung ihrer Territorien auszutauschen, die afro-deszendente, bäuerliche und indigene Gemeinschaften in ihren Gebieten täglich machen. Ebenso waren aber auch verschiedene Akteur*innen aus den Städten Medellin und Bogotá vertreten, die sich durch soziale und politische Prozesse für eine andere Realität in den Megacities einsetzen.

Dabei ging es um Themen wie Prozesse des selbstverwalteten Umweltschutzes, alternative Konzepte und Handlungsmöglichkeiten zum Paradigma der „Entwicklung“ und die Stärkung kollektiver, politischer Prozesse, die darauf ausgerichtet sind, Gemeinwohlorientierte Praktiken in unseren Territorien zu sichern, zu stärken und zu verbinden.

Diese Themen haben wir einerseits in klassischen Austausch- und Präsentationsformaten behandelt, andererseits haben wir die Themen, und die emotionalen Auswirkungen auf uns, aber auch in Formaten des Theaters, gemeinsamen Musizierens, artistischen Ausdrucksweisen oder Austausch lokaler Esskulturen Raum geben können.

Durch dieses Treffen war es möglich, Beziehungsknoten zwischen den Social Leadern aus verschiedenen Regionen zu knüpfen, das Engagement von weiblichen Social Leadern* in den Prozessen der Umweltverwaltung und der Verteidigung von Territorien sichtbar zu machen und einen interkulturellen Austauschort zu erschaffen.

Wir möchten unterstreichen, dass dieses Zusammenkommen gerade erst der Anfang war. Denn damit entsteht ein Netzwerk der Unterstützung, das sich in jedem Haus, jeder Nachbarschaft, jeder Gemeinschaft und jedem Gebiet vervielfältigt und so vielfältige, nachhaltige und integrative Gebiete schafft.

Wir sind sicher und gewiss, dass der Schlüssel in den Worten liegt, die gemeinsam verwoben werden, in der Erinnerung, die erzählt wird, in den Ideen, die inspirieren, und in den Handlungen, die verändern. Im Namen der Organisationen und Teilnehmer dieses nationalen Treffens bringen wir unsere kollektive Dankbarkeit über das Engagement für diesen Raum zum Ausdruck, der es uns ermöglicht hat, Wissen auszutauschen und Allianzen für den Aufbau nachhaltiger und inklusiver Territorien in unserem Land zu bilden.

Im Namen des Orgateams und der Partnerinstitutionen für die Durchführung dieses Treffens möchten wir unseren Dank für die vielfältige Unterstützung unserer Projekte bekräftigen. Wir umarmen euch alle solidarisch in euren Gebieten und hoffen, dass wir bei künftigen Treffen auf die wertvolle Anwesenheit verschiedener Social Leader* zählen können.

¡Somos porque estamos conectados, porque juntos y juntas, creemos en el cambio!

Wir sind, weil wir miteinander verbunden sind, weil wir gemeinsam an den Wandel glauben!

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Worterklärungen:

Social Leader Personen, die Verantwortung für die sozialen und ökologischen Interessen ihrer Gebiete übernehmen, Prozesse zur Stärkung gemeinschaftlicher Prozesse anstoßen und sich umwelt- und meschenrechtlichen Verstößen in Ihren Gebieten entgegenstellen. Mit dem Wort des Leaders ist weniger die hierarchische Stellung gemeint, sondern vielmehr die Bereitschaft, kollektive Verantwortung zu übernehmen.

Social Leader sind in Kolumbien tagtäglich Ziel von Gewaltakten bewaffneter Gruppen.

Minga ist Kichwa und bedeutet gemeinsame Arbeit für die ganze Gemeinschaft.
Heute ist die Minga vor allem in Kolumbien eine massenhafte Protestform meist indigener, aber auch kleinbäuerlicher, afrokolumbianischer und sozialer Bewegungen. Sie kämpfen so gegen Unterdrückung, Gewalt, Repression und für ihre politischen und sozialen Rechte.
Die zentralen Forderungen der Minga beziehen sich auf vier Punkte:
Die Verteidigung des Lebens, das Recht auf ihr Territorium, die Demokratie und den Frieden. Alles Themen, die sie schon lange einfordern, welche die Regierung bisher nicht (genügend) erfüllt hat.

Beteiligte Akteur*innen:

Asociación de Cabildos Indígenas Murui Muina del Alto Río Caquetá (ASCAINCA) – Solano, Caquetá

Colectivo Sumak Kawsay – Medellín, Antioquia

Escuela de pensamiento ambiental y de paz humedal el Charquito – Soacha, Cundinamarca

Magdalena Cauca Vive – La Virginia, Risaralda

Tierrap – San Luis, Antioquia

Asociación de mujeres en busca de un mejor mañana – San Carlos, Antioquia

Colectivo M9S – Bogotá, Cundinamarca

Lxs Nadie – Bogotá, Cundinamarca

Agrosolidaria Colombia – Monterrey, Casanare

Asociación Tandachiridu Inganokuna – San José del Fragua, Caquetá

Concejo Comunitario del Mayor del Bajo Atrato Cocoma Unguía – Unguía, Chocó

ACUMEN – Fundación MOSA PRIETA – Jamundí, Valle del Cauca

Asociación de comunicadores de nuqui colectivo en puja – Nuquí, Chocó

Asociación de Mujeres ASOMACRENA – La Macarena, Meta

Asociación grupo ex-aserradores „GEA“ – Santa Marta, Magdalena

Asociación de mujeres emprendedoras de bocas del carare (ASOMUCARE) – Puerto Parra, Santander

Mesa Ramsar EFI – Inírida, Guainía

Líder de grupo de varamiento – Ayapel, Córdoba

Diáspora CIM – La Macarena, Meta

Tropenbos – Puerto Santander, Amazonas

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