In der Performance bewegt sich die Künstlerin endlos in einer Spirale, geht an der selben Stelle im Kreis, läuft mit Phantomen in ihrem Kopf um die Wette und tritt mit ihnen in Konkurrenz, um schneller, stärker und besser zu sein als sie. So wendet die Künstlerin den internalisierten Kapitalismus von innen nach aussen und veranschaulicht im künstlerischen Prozess die individuellen, erkannten und internalisierten Denk- und Verhaltensmuster, die manches Individuum (auch die Künstlerin) von neoliberalen wirtschaftlichen Strukturen übernimmt und verinnerlicht. In der Performance wird tief in einem Menschen aus dem globalen Norden verankerter Kapitalismus verkörpert. Die Muster eines Individuums beeinflussen das gemeinschaftliche Leben lokal aber auch global. Das Publikum ist eingeladen, sich an der Performance zu beteiligen und an dem Prozess teilzunehmen, mit dem eigenen Körper Erfahrungen zu machen, eigene internalisierte Muster des Kapitalismus zu erkennen und sie durch die vorgeführte Performance bewusst zu machen, um aus der Transformation folgend neue Denk- und Verhaltensweisen zu entwickeln und aus diesen zu leben. Individuelle Transformation hat das Potenzial gesellschaftliche Transformation zu initiieren.
Begleitung mit Live-Musik von: Vasily Ratmansky
Die Performance kann jederzeit besucht oder verlassen werden.
Nach der Aufführung können Interessierte mit der Künstlerin ins Gespräch kommen.
Dauer: 1 Stunde (Performance) + 30 min (Diskussion)
Tatiana Ovechkina ist multidisziplinäre Künstlerin und Sozialarbeiterin, die in ihrer Arbeit Kunst und soziale Interaktionen verbindet. Im Fokus ihrer künstlerischen Forschung stehen Embodiment, zwischenmenschlicher Kontakt, gesellschaftliche und politische Wandlungen, Bewusstseinsprozesse.