Die Künstlerin Iamhumanz wandelte verkleidet über das gesamte Festivalgelände und hielt dabei einen Teller mit gerösteten Insekten in der Hand, die den Besuchenden zum Essen angeboten wurden. Damit machte die Performance aufmerksam auf die Alternativen zu unserem gewohnten Essverhalten und Nahrungsunsicherheit weltweit. Die Besuchenden kamen durch die Performance ins Gespräch über die eigenen Ernährungsgewohnheiten. Die Künstlerin war mit ihrer Performance auf dem gesamten Gelände unterwegs, weshalb schwer zu sagen ist, wie viele Menschen erreicht wurden.

Die Performance symbolisierte den sich endlos reproduzierenden Kapitalismus und seine unschönen Seiten. Dazu rannte die Künstlerin durchgehen im Kreis untermalt von „verstörender“ Musik aus schiefen Tönen, Schlägen und Störgeräuschen. Die Besucher:innen waren dazu eingeladen bei der Performance mitzumachen und mit der Künstlerin zu interagieren – egal ob sie in den „Endlosen Rhythmus des Kapitalismus“ einsteigen oder ob sie versuchen diesen zu durchbrechen und die Künstlerin davon zu befreien. Es dauerte eine Weile, bis dies angenommen wurde. Während der Performance wechselte das Publikum ständig. Insgesamt haben jedoch eine Menge (>40 Menschen) die Performance angesehen.

In der Performance verarbeitete der Künstler Aaron Bloß seine Erfahrungen als queerer Mensch, sowie seine persönliche geistige und körperliche Entwicklung. Diese Veränderung konnte man gut anhand seinen Outfit- und Bewegungsänderungen mitverfolgen. Zu Beginn waren die Bewegungen eher zaghaft und vermittelten einen „eingeengten“ Eindruck; gegen Ende dagegen waren diese selbstbewusst und weit. Dem wechselnden Publikum (im Schnitt ca. 25 Personen) schien die Darbietung zu gefallen. Die anschließende Diskussion wurde ebenfalls gut angenommen.