Vortrag und Diskussion mit Anna Meier, Amadeu Antonio Stiftung
Sonntag, 12.September 12:00 – 14:00
Palais Palett (Meschwitzstraße 9, 01099 Dresden)
Lehmbau-Workshops, Volkstanzkurse und Erntefeste – auf dem Land ist einiges los. Wenn aber gegen Migrant*innen gehetzt, LGBTQ* ausgeschlossen und Verschwörungserzählungen verbreitet werden, droht die Gefahr einer rechten Vereinnahmung im Dorf. Völkische Akteur*innen in ländlichen Räumen üben ökologische Landwirtschaft oder ein altes Handwerk aus, einige versuchen eine freie Schule zu gründen oder engagieren sich in der Feuerwehr. In dem Input werden die Hintergründe völkischen Gedankenguts und heutige Strategien erörtert. Es wird der Frage nachgegangen, warum eine rechtsesoterische Siedlungsbewegung, die nach der Romanreihe „die klingenden Zedern Russlands“ lebt – auch bekannt als die Anastasia Bewegung – so anschlussfähig im Öko-Bereich ist und was dagegen getan werden kann.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind globale Herausforderungen, die keine völkischen oder nationalen Grenzen kennen. Akteur*innen in dem Bereich müssen auch eine gesellschaftspolitische Ebene aufgreifen und sich klar positionieren, um rechten Gedankengut keine Möglichkeit der Einflussnahme zu geben. Gesellschaftliche Vielfalt muss aktiv nach Außen bejaht werden und Barrieren abgebaut werden, sodass sich auch marginalisierte Gruppen angesprochen fühlen.